Städtische Neuordnung und Freiraumgestaltung in Stellingen
Lebenswerter, urbaner Raum
Die städtebauliche Neuordnung des Areals an der Kieler Straße/Volksparkstraße in Stellingen zielt darauf ab, den Stadtteil in einen lebenswerten und urbanen Raum zu verwandeln. Der Entwurf schafft durch eine klare Blockrandbebauung neue urbane Plätze und Freiräume, die die Orientierung und Aufenthaltsqualität verbessern.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Schaffung zusammenhängender Grünräume, der Lärmreduktion und einem angenehmen Mikroklima gewidmet. Fußgänger- und Radverkehr werden durch neue Wege und Mobilitätslösungen gefördert, was zu einer nachhaltigen und vernetzten Stadtentwicklung beiträgt.
Aufgabe
Städtebauliche Neuordnung des Areals an der Kieler Straße/Volksparkstraße
Ort
Stellingen, Deutschland
Leistung
Freiraumplanung, Städtebau, resiliente Stadt-Gestaltung
Partner
ATP architekten ingenieure, Hamburg
Urbane Neuordnung: Integration und Verdichtung
Die städtebauliche Neuordnung des Areals an der Kieler Straße/Volksparkstraße zielt darauf ab, Stellingen in einen urbanen, vernetzten Stadtteil zu verwandeln. Der Entwurf sieht eine klare Blockrandbebauung entlang der Hauptstraßen vor, die die Straßenräume definiert und gleichzeitig urbane Plätze und Freiräume schafft. Diese Bebauung soll die Orientierung im Stadtteil verbessern und Stellingen einen urbanen Charakter verleihen.
Ein wichtiger Aspekt ist die Lärmreduktion durch die Anordnung der Gebäude, die ruhige Innenhöfe schafft und die Aufenthaltsqualität erhöht. Die Blockrandbebauung wird an bestimmten Stellen aufgebrochen, um bestehende Baumstrukturen zu erhalten und den Maßstab zu reduzieren. Diese Maßnahmen tragen zur Schaffung eines lebenswerten, dichten Stadtquartiers bei.
Freiraumgestaltung: grüne Oasen und Mikroklima
Ein zentraler Bestandteil des Entwurfs ist die Schaffung von zusammenhängenden Grünräumen, die die Wohnqualität in Stellingen erhöhen. Die Freiraumgestaltung verfolgt das Ziel, „Restgrün“-Flächen zu bündeln und in hochwertige, nutzbare Grünanlagen umzuwandeln. Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung eines Pocket-Parks im südlichen Teil des Quartiers, der als Erholungsort dient und den Erhalt des Baumbestands sicherstellt.
Die Freiflächen sind so konzipiert, dass sie das lokale Mikroklima positiv beeinflussen und Hitzeinseln reduzieren. Die nordsüd-orientierte Blockrandstruktur und die Begrünung von Dächern und Fassaden tragen dazu bei, die Luftzirkulation zu fördern und ein angenehmes Klima im Stadtteil zu schaffen. Diese Maßnahmen unterstützen nicht nur die ökologische Nachhaltigkeit, sondern auch die Lebensqualität der Bewohner.
Verkehr und Mobilität: Fokus auf Fußgänger:innen und Radfahrer:innen
Die fußläufige Vernetzung des Quartiers ist ein zentrales Anliegen des Entwurfs. Durch gut durchdachte Wegeverbindungen und ebenerdige Überquerungen wird der Stadtteil für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen sicherer und zugänglicher gemacht. Zwei neue, breite Fußgängerquerungen, die die Kreuzung der Kieler Straße/Volksparkstraße entlasten, rücken Fußgänger:innen wieder in den Mittelpunkt und fördern die Vernetzung innerhalb des Quartiers.
Radverkehr wird entlang neuer, breiterer Radwege geführt, während integrierte Fahrradparkplätze in den Gebäuden die Nutzung von Fahrrädern fördern. Der geplante Mobility Hub bietet zusätzliche Optionen für den Wechsel zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und trägt zur Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs bei.
Der Entwurf für die Neuordnung des Areals an der Kieler Straße/Volksparkstraße stellt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung Stellingens zu einem lebenswerten, urbanen Stadtteil dar. Durch die klare städtebauliche Struktur, die nachhaltige Nutzungsmischung und die innovative Freiraumgestaltung wird ein neues Quartier geschaffen, das die Lebensqualität der Bewohner:innen verbessert und gleichzeitig den Herausforderungen des modernen Stadtlebens gerecht wird.