Wissenscampus der PTB Braunschweig
Eine gelungene Verbindung von Wissenschaft, Natur und Gemeinschaft
Der Entwurf für die Freiraumgestaltung des Wissenscampus der PTB in Braunschweig hat im Wettbewerb den dritten Platz belegt. Er überzeugt durch die gelungene Verbindung von Wissenschaft, Natur und Gemeinschaft. Ziel der Planung ist es, eine inspirierende Umgebung zu schaffen, die sowohl funktionale als auch ästhetische Aspekte berücksichtigt. Der Campus soll nicht nur ein Ort des Forschens und Lernens sein, sondern auch Raum für Erholung, Interaktion und Entdeckung bieten. Dabei stehen der Erhalt der natürlichen Landschaft, die Förderung der Biodiversität und die Schaffung attraktiver Aufenthaltsbereiche im Fokus.
Aufgabe
Offener, einphasiger, städtebaulich-freiraumplanerischer Ideenwettbewerb
Ort
Braunschweig, Deutschland
Leistung
Freianlagenplanung, Landschaftsgestaltung
Partner
DFZ Architekten
Die offene Mitte – Das Herzstück des Campus
Die zentrale „offene Mitte“ bildet das Herzstück der Freiraumgestaltung. Sie verbindet die verschiedenen Campusbereiche miteinander und dient als sozialer und funktionaler Knotenpunkt. Großzügige Grünflächen schaffen eine einladende Atmosphäre, die Raum für Veranstaltungen und individuelle Erholung bieten.
Wissenswald und Entdecker-Wäldchen – Natur erleben und erforschen
Der Wissenswald bleibt als prägendes Element erhalten und bietet einen ruhigen Rückzugsort, der zum Nachdenken, Spazieren und zu informellen Begegnungen einlädt. Ergänzt wird er durch das Entdecker-Wäldchen, das insbesondere junge Besucher:innen spielerisch an die Natur heranführt. Mit interaktiven Elementen und Kletterstrukturen entsteht ein Raum, der Erforschen und Erleben miteinander verbindet.
Die zentrale Promenade – Verbindung und Begegnung
Eine zentrale Promenade durchzieht den Campus und verbindet die wichtigsten Gebäude und Grünflächen miteinander. Entlang dieser Achse sind Plätze und Aufenthaltsbereiche strategisch angeordnet, um Begegnungen und Austausch zu fördern. Der Boulevard – als Hauptweg vom Eingang zum Campuszentrum – integriert auch Bewegungsräume, Spiel- und Sportflächen sowie Bereiche für Erholung und Begegnung.
Lernraum in der Natur – Die Bibliothek als Pavillon im Park
Die Bibliothek wird als Pavillon im Park positioniert und fügt sich harmonisch in die natürliche Umgebung ein. Sie bietet einen ruhigen und inspirierenden Lernraum mit direktem Naturbezug.
Gemeinschaftsgärten und Tiny Forests – Nachhaltigkeit und soziale Interaktion
Gemeinschaftsgärten ermöglichen aktives Gärtnern und stärken den sozialen Zusammenhalt unter den Campusnutzer:innen. Darüber hinaus werden Tiny Forests gezielt auf dem Gelände platziert, um das Mikroklima zu verbessern, die Artenvielfalt zu erhöhen und kleine Rückzugsräume für Menschen und Tiere zu schaffen.
Blühwiesen – Ästhetik und ökologische Vielfalt
Ein besonderes gestalterisches Highlight ist die artenreiche Blühwiese, die das neue Gebäudeensemble umgibt. Sie fördert nicht nur die ökologische Vielfalt, sondern bietet eine ganzjährig wechselnde Blütenpracht und einen Lebensraum für Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge.
Ein zukunftsorientierter Wissenscampus
Durch die gezielte Verbindung von Natur, Aufenthaltsqualität und nachhaltiger Nutzung entsteht ein Wissenscampus, der weit über seine wissenschaftliche Funktion hinausgeht. Er wird zu einem lebendigen, zukunftsorientierten Ort, der Forschung, Begegnung und Erholung miteinander vereint und damit ein inspirierendes Umfeld für Besucher:innen, Mitarbeitende und Studierende schafft.
Bildnachweis
Alle Bilder © ensphere